Allgemeine Anforderungen an die Multimediainstallation

Multimedia-Infrastruktur in den Hörsälen der TU Darmstadt

Allgemeine Schnittstellen und Standards der Medientechnik (Stand Mai 2012)

Diese Schnittstellen und Standards gelten allgemein für alle Multimedia-Installationen der Medientechnik, also von Seminarräumen bis zu großen Hörsälen.

Bereitstellung und Installation der Geräte durch die Medientechnik

Beamer

  • Auflösung: XGA, 1024x768 Pixel
  • Helligkeit: Bildbreite bis 200cm: ca. 2500 ANSI-Lumen, über 200cm mindestens 3000 ANSI-Lumen
  • Diebstahl-erschwerte (Decken-) Montage

Anschlussfelder

  • PC: VGA-Buchse, analoges RGBHV Signal
  • Audio: Cinch-Buchsen für links (schwarz) und rechts (rot)
  • Video: Cinch-Buchse für Video (gelb)

Steuerung

  • Steuerung des Beamers über Bedienpulte (Tastenfelder, Touchpanel)
  • Keine Infrarot-Fernbedienung, keine Bedienung am Gerät
  • Basis-Funktionen:
    • Beamer: Ein/Aus, Mute, Input-Auswahl, Auto-Sync
    • Audio: Ein/Aus, Mute, Lautstärke
    • Status-Anzeige: Fehlermeldungen (Lampenlaufzeit)
  • Remote-Management über IP

Multimedia-Standardausstattung für Seminarräume

Die nachfolgend beschriebene Ausstattung ist die von der Medientechnik gewünsche MuFu-Standard-Ausstattung für Seminarräume und kleine Hörsäle. Die Ausstattung orientiert sich am Betriebsmodell „Bring-In“-Multimedia: Die Vortragenden bringen ihren Laptop oder DVD-Player selbst mit in den Hörsaal.

Die Ausstattungsvariante MuFu der Medientechnik erlaubt es, kostengünstig und betriebssicher Seminarräume und kleine Hörsäle mit multimedialer Infrastruktur auszustatten. Besonderer Vorteil dieser Lösung ist, dass außer einem Kabelkanal kein weiterer Technik-Standort (z.B. 19“ Schrank) benötigt wird.

Die Beschaffung der Komponenten zu MuFu erfolgt zwingend über die Medientechnik, die Installation der Komponenten wird über die Medientechnik erfolgen.

Infrastruktur für Seminarräume und kleine Hörsäle

Projektionsfläche:

  • Bevorzugt auf eine weiße Wand, keine Leinwand. Leinwände werden nur benötigt, wenn die Tafelanlage keine andere Projektionsfläche zulässt.
  • Falls zu viel Außenlicht die Projektion stört oder es direkten Lichteinfall auf die Projektionsfläche gibt, dann wird eine Verdunkelung zwingend benötigt. Es macht keinen Sinn nur lichtstärkere Projektoren einzusetzen.
  • In einem Seminarraum beträgt die Bildgröße maximal 200cm x 150cm, meist 180cm x 135cm. Folgende Grenzwerte sollen eingehalten werden: Die Bildunterkante soll nicht niedriger als 120cm sein, der Abstand zur Decke soll minimal 20cm betragen.

Verdunkelung, Tageslicht

  • Beim Einsatz von Video-Datenprojektoren muss generell darauf geachtet werden, dass die Projektionsfläche so dunkel wie möglich ist.
  • DIN 19045 gibt für den effektiv erzielten Kontrast den Mindestwert „5“ vor, wir streben aber wegen der hochaufgelösten Darstellungen den Wert „10“ an.
  • Die Beleuchtungsstärke aus dem Raum sollte auf der Projektionsfläche ca. 50 Lux nicht überschreiten, bei Bildflächen ab 3m Breite sollte sie noch darunter liegen.
  • In unbelüfteten Seminarräumen sollte die Verdunkelung durch lichtdichte Vorhänge erfolgen, bei belüfteten Hörsälen kann die Verdunkelung auch durch lichtdichte Rollos erfolgen.

Beleuchtung

  • In den Seminarräumen sollen blendfreie Leuchten mit deutlicher Schattenkante eingesetzt werden. Übliche Leuchtstofflampen mit verspiegelten Reflektoren ohne Streulicht-Anteil sind meist geeignet, wenn diese parallel zur Projektionsfläche montiert werden.
  • Die Leuchten im Bereich der Leinwand (Vortragsbereich) müssen getrennt zu schalten sein. Meist reicht es aus, wenn die ersten beiden Leuchten einer Reihe abschaltbar sind, da die Schattenkante der Leuchten in etwa 45 Grad beträgt.
  • Optimal ist es, wenn die Leuchten nicht nur zu schalten sondern auch zu dimmen sind. Eine Dimmung mit EVGs ersetzt aber nicht das Abschalten der Leuchten im Vortragsbereich, da EVGs nicht bis auf Null zu dimmen sind.

Projektormontage

  • Deckenmontage, mittig und senkrecht zur Projektionsfläche, Bildoberkante entspricht der Höhe in der der Projektor montiert wird.
  • Der Abstand des Projektors zur Projektionsfläche entspricht knapp der doppelten Bildbreite. Das genaue Maß muss jedoch auf den jeweiligen Projektortyp abgestimmt werden und sollte mit der Medientechnik koordiniert werden.
  • Die Abhängung des Projektors erfolgt über besondere zugelassene Deckenhalterungen für Projektoren an der Rohdecke (Längen: 40-70 cm, 70-130cm).
  • Nur wenn die baulichen Gegebenheiten keine Wahl lassen, kann es Sinn machen, mit einem Teleobjektiv von hinten zu projizieren oder man baut z.B. eine Projektionsbox mit Spiegel ein.

Lautsprechermontage

  • Montage der Breitbandlautsprecher oben links und rechts neben der Projektionsfläche in Sonderfällen auch links und rechts oberhalb der Projektionsfläche. Der geringste Abstand zwischen Lautsprecher und Projektionsfläche beträgt 30 cm.
  • Kann in Sonderfällen auch an Decke oder Raumecken montiert werden.

Anschlußfeld und Steuerung

  • Das Anschlussfeld mit integrierter Steuerung wird auf der Seite montiert, von der üblicherweise vorgetragen wird. Man sollte möglichst die von der Tür und damit den Laufwegen entfernte Seite wählen, um Stolperfallen durch Anschlusskabel zu vermeiden.
  • Die Anschlussfelder sind in stabile Gehäuse einzubauen, Brüstungskanäle haben sich bewährt. Dabei sind Länge und Querschnitt des Brüstungskanals auf die Menge der einzubringenden Geräte abzustimmen.
  • Die Installation in Kabelkanal/Brüstungskanal (170mm x 60mm, mindestens 100cm lang, Spurbreite 130 mm) beinhaltet:
    • Bedien- und Anschlussfeld
    • Integrierten Audioverstärker
    • Netzteil
    • IP-Interface für Remote Management
  • Bei Montage in Trockenbauwände ist eine stabile Blechunterkonstruktion und ein Fach mit Reviklappe 30x30x20 vorzusehen.

Stromversorgung

  • Am Anschlussfeld und am Beamer müssen 230V für die Medientechnik zur Verfügung stehen.
  • Eine geschaltete Stromversorgung ist nicht akzeptabel, da die Geräte (besonders der Beamer) nicht über die Stromversorgung ein- und ausgeschaltet werden dürfen.
  • Am Anschlussfeld muss die Stromversorgung unsichtbar und unzugänglich innerhalb des Kabelkanals erfolgen.
  • Am Beamer kann die Stromversorgung je nach Kabelführung über eine Steckdose an der Wand, Decke oder über eine Abzweigdose (im Kabelkanal oder in der abgehängten Decke) erfolgen.
  • Der Stromkreis darf nicht mit dem für zugängliche Steckdosen übereinstimmen. Falls kein eigener Stromkreis vorhanden ist, soll die Medientechnik bevorzugt an den Kreis der Raumbeleuchtung angeschlossen werden, aber keinesfalls an den Stromkreis, der für Nutzer zugänglich ist (Steckdosen, FI-Schutzschalter).
  • Am Anschlussfeld soll zusätzlich für den Nutzer mindestens eine Doppelsteckdose vorhanden sein, an der die Mediengeräte angeschlossen werden können. Dieser Stromkreis ist nicht der Stromkreis der Medientechnik!

Netzwerkanbindung

  • Für das zentrale Remote-Management wird am Bedienfeld und am Projektor je eine Doppeldose benötigt. Nur in Sonderfällen kann eine Netzverbindung des Instituts genutzt werden.
  • Für den Nutzer wird eine Doppeldose für das öffentlich zugängliche TU Darmstadt-Netzwerk (VPN) benötigt.
  • Weitere Kabel zur Versorgung der WLAN Access-Points werden benötigt.

Zugliste für Verkabelung

Eine Zugliste für die Verkabelung finden Sie hier .