Europäischer Austausch in der IT-Ausbildung

Auszubildende der TU Darmstadt im Rahmen von Erasmus+ in Portugal

19.11.2025

Vier IT-Auszubildende aus Darmstadt, darunter eine Auszubildende der TU Darmstadt, nahmen im Rahmen des Erasmus+-Programms an einem dreiwöchigen Auslandsaufenthalt in Portugal teil. Ziel des Programms ist, den Austausch zwischen europäischen Partnerländern zu fördern und praktische Einblicke in die internationale IT-Arbeitswelt zu gewinnen. Begleitet wurde die Gruppe für fünf Tage von fünf Lehrkräften und zwei Betreuenden, darunter auch eine Vertreterin des Hochschulrechenzentrums der TU Darmstadt.

Internationale Vernetzung durch Erasmus+

Der diesjährige Erasmus+-Austausch führte vier Auszubildende der Heinrich-Emanuel-Merck-Schule und der Friedrich-List-Schule nach Portugal. Ziel der Reise war es, den europäischen Austausch in der IT-Berufsausbildung zu stärken und Erfahrungen in einem internationalen Arbeitsumfeld zu sammeln.

Unter den Teilnehmenden war auch Julia Weber, eine unserer Auszubildenden zur Fachinformatikerin für Systemintegration. Gemeinsam mit drei weiteren Auszubildenden arbeitete sie im „Smart City Lab“ der Stadt Lagoa an der Algarve. Das Projekt wurde von Lehrkräften der Berufsschule sowie zwei weiteren Betreuenden begleitet, darunter Ulrike Jäger vom HRZ.

Bereits in der Vergangenheit hatte das HRZ portugiesische IT-Auszubildende im Rahmen von Erasmus+ in Darmstadt zu Gast (siehe HRZ News vom 17.04.2025). Solche Besuche fördern den fachlichen und kulturellen Austausch zwischen Schulen und Betrieben in Europa.

Lernen, Forschen und Vernetzen

Während ihres Aufenthalts arbeiteten die Auszubildenden an einem selbst gewählten IT-Projekt. Gemeinsam mit ihrem portugiesischen Betreuer entwickelten sie einen CubeSat, einen kleinen, modularen Satelliten mit verschiedenen Sensoren. Dieser erfasste Temperatur-, Feuchtigkeits- und Umweltdaten und übermittelte sie über ein Funkmodul an eine Auswertungseinheit.

Neben der technischen Arbeit erhielten die Teilnehmenden Einblicke in die portugiesische Arbeitsweise und Kultur. „80 % der Arbeit werden in 20 % der Zeit erledigt – und in den restlichen 80 % der Zeit arbeitet man nur 20 %.“, erzählt Julia Weber.

Neue Perspektiven und Erfahrungen

Auch die Freizeit kam nicht zu kurz. Die Gruppe wohnte in Armação de Pêra an der Algarve und nutzte freie Nachmittage, um die Umgebung und die portugiesische Kultur kennenzulernen. Ein besonderer Höhepunkt war ein Tagesausflug nach Lissabon, bei dem die Auszubildenden die Altstadt, den Torre de Belém und die Cristo-Rei-Statue besuchten.

Für Julia Weber war der Aufenthalt eine wertvolle Erfahrung:

„Ich würde allen Auszubildenden eine Teilnahme am Erasmus+-Programm empfehlen, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Auch wenn man anfangs vielleicht Angst vor diesem neuen Erlebnis hat, ist es im Nachhinein ein großartiges Gefühl, sagen zu können, dass man sich getraut hat. Wenn ich die Gelegenheit bekäme, würde ich auf jeden Fall wieder teilnehmen.“

Das vollständige Interview mit Julia Weber steht zum Download zur Verfügung: Interview mit Julia Weber (pdf) (wird in neuem Tab geöffnet).